Vorlesung: Geschichten und Theorie von Architektur und Stadt – Arbeitsmaterialien
Die Wohnungsfrage, Klimawandel, Migration oder Recht auf Stadt stellen nicht nur für die Politik – sondern auch für die klassischen Raumdisziplinen – große Herausforderungen dar. Die Vorlesungsreihe ‚Geschichten und Theorien von Architektur und Stadt‘ an der TU Braunschweig nimmt diese und weitere zeitgenössische Situationen und Fragen auf und erörtert über den Verlauf eines Studienjahrs in zehn thematisch strukturierten Blöcken die zivilgesellschaftlichen Ansprüche an und für die Architektur sowie die Handlungskapazitäten von Architektinnen und Architekten.
Während sich Architekturgeschichte und Architekturtheorie häufigund fast ausschließlich über die Objekte und Personen der Raumproduktion erklärt, steckt diese Reihe die großen Zusammenhänge zwischen politisch–ökonomischen Rahmenbedingungen und sozial–kulturellen Positionen ab. Dabei werden Architektur und Stadt durch eine interdisziplinär angelegte historisch–theoretische Einordnung erläutert. Gleichzeitig wird Architektur als komplexes Gefüge, als Apparat definiert und präsentiert, welches immer nur in Abhängigkeit von und im Zusammenspiel mit anderen Disziplinen und Systemen existieren – aber auch verstanden werden – kann.
Das Leporello ist im Rahmen der vorlesungsbegleitenden Tutorien seit dem Wintersemester 2018/19 entwickelt worden. Wenn das Hauptaugenmerk der Vorlesung auf thematischen Zugängen zu Geschichten und Theorien der Architektur und Stadt liegt, wird in diesem Faltblatt der Stoff aus den Vorlesungen weitestgehend chronologisch sortiert dargestellt. Ziel dieses Leporellos ist demnach das Aufzeigen von Gleichzeitigkeiten und das Zueinander-in-Bezug-Setzen von Ideen. Die Sammlung ist nicht ‚fertig’, sondern nimmt ausschnittsweise wichtige Themenstränge auf und soll außerdem in den folgenden Jahren ergänzt und weiter verdichtet werden.
Das hier dargestellte Material steht nicht für sich alleine, sondern muss immer in Zusammenhang mit der Vorlesung selbst sowie den zahlreichen ergänzenden Referenzen – Bücher, Zeitschriftenartikel und andere Werke –, die sich dem Erzählen von anderen kritischen Architektur- und Stadtgeschichten verschrieben haben, rückgekoppelt werden.