News
SAIB übernimmt Nachlass von Prof. Peter Färber (1938-2023), Professor für Architekturzeichnen und Raumgestaltung (1983-2001)
SAIB übernimmt Nachlass von Prof. Peter Färber (1938-2023), Professor für Architekturzeichnen und Raumgestaltung (1983-2001)
Studying
Stegreif #08 - 30 Stunden Flagge zeigen
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Collaborations
Architecture School of Commons: GRRR WATERLANDSCAPES
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Workshop
Partisan Design Camp
Partisan Design Camp
Inputs / Talks
Tatjana Schneider to be a guest at the 'Uma Revolução Assim' Festival
Tatjana Schneider to be a guest at the 'Uma Revolução Assim' Festival
Inputs / Talks
Natures of Hope — Education Symposium
Natures of Hope — Education Symposium
Gathering
this & that
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Inputs / Talks
Podiumsdiskussion Stadt im Wandel – Nachbarschaft, Gemeinschaft, Gentrifizierung
Podiumsdiskussion Stadt im Wandel – Nachbarschaft, Gemeinschaft, Gentrifizierung
Inputs / Talks
Tatjana Schneider to present Open Cultures
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Workshop
A4F — Netzwerktreffen „Gemeinsam für die Bauwende“
A4F — Netzwerktreffen „Gemeinsam für die Bauwende“
Research / Awards
Fördermittel / Funding – Climate Future Lab: Open Planning Cultures
Fördermittel / Funding – Climate Future Lab: Open Planning Cultures
Guests
Markus Bader (raumlabor berlin) im Gespräch mit Hanna Noller (Stadtlücken Stuttgart)
Markus Bader (raumlabor berlin) im Gespräch mit Hanna Noller (Stadtlücken Stuttgart)
Inputs / Talks
Ayat Tarik bei Podiumsdiskussion zur Niedersächsischen Wohnungsbaugesellschaft
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Inputs / Talks
Urban Governance as Enabler — Tatjana Schneider and Finn Williams at Luca
Urban Governance as Enabler — Tatjana Schneider and Finn Williams at Luca
Inputs / Talks
Tatjana Schneider spricht im Rahmen des architectural tuesday
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Inputs / Talks
Tatjana Schneider speaks at Cultures of Regeneration
Tatjana Schneider speaks at Cultures of Regeneration
Inputs / Talks
Q+/SQUAT - Podiumsdiskussion
Q+/SQUAT - Podiumsdiskussion
Walk
What if Foraging was common(s)?
What if Foraging was common(s)?
Field Trips
Warsaw
Warsaw
Nach der Parlamentswahl in Polen 2023 war in vielen Ländern Europas Erleichterung zu spüren. Nach acht Jahren, die die rechtsradikale PiS über die absolute Mehrheit im Parlament verfügte, hat es ein breites Parteienbündnis bei einer Wahlbeteiligung, die seit 1989 nicht mehr so hoch war, geschafft, die benötigte Mehrheit für die Bildung einer neuen, demokratischen und pro-europäischen Regierung zu erzielen.
Aufgrund der einschneidenden politischen Programme und Maßnahmen war in den Regierungsjahren der PiS massives zivilgesellschaftlichen Engagement nötig: zum einen, um Unmut und Frust gegenüber politischen Entscheidungen Ausdruck zu verleihen, zum anderen, um von den staatlichen Institutionen vernachlässigte Aufgaben zu übernehmen. Die Anlässe dafür waren so zahlreich wie gravierend: Eingriffe in die Medienfreiheit haben die Öffentlich-rechtlichen in ihrer Unabhängigkeit eingeschränkt, Justizreformen die regierungskonforme Besetzung des Verfassungsgerichts erlaubt, ein Geschichtsrevisionismus abweichende kulturelle und akademische Institutionen unter Druck gesetzt, ein restriktives Abtreibungsgesetz die Selbstbestimmung von Frauen* beschnitten, menschenrechtswidrige Abschiebungspraktiken (wie sog. Pushbacks) werden durch einen Zuwanderungsdiskurs legitimiert, der durch Ressentiments geprägt ist. Auch wenn die Regierung 2021 den Kohleausstieg bis 2049 beschlossen hat, ist die Abhängigkeit von Kohle als Energieträger groß, mit erheblichen Folgen für die Luft- und Umweltverschmutzung.
Für dieses zivilgesellschaftliche Engagement wurden auf vielfältige Art und Weise be- und widerständige Projekte unentbehrlich: Netzwerke, die oppositionelle Arbeit und pro-demokratische Proteste organisiert haben, queere und feministische Räume und Bewegungen, die Personen auffangen, die unmittelbar von den Folgen der politischen Entscheidung und gesellschaftlicher Stimmung leiden, oder Gruppierungen, die auf Klima- und Umweltschäden aufmerksam machen und ökologische Bildung betreiben.
Diese häufig kollaborativen Ansätze haben es möglich gemacht, trotz der widrigen Umstände Vorstellungen eines offenen und pluralistischen Zusammenlebens aufrechtzuerhalten und neu zu entwickeln.
In Zeiten des erstarkenden Rechtspopulismus, der in Europa den Umweltschutz diskreditiert, Großteilen von Bevölkerungen die Menschenrechte abspricht und Verteilungsfragen ignoriert, können diese Initiativen konkrete Handlungsansätze und Möglichkeitsräume für gerechtere Zukünfte aufzeigen.