Raumillusionen - Architektur und ihre Abbilder
In seiner Reaktion auf Bêka & Lemoine’s Film „Koolhaas Houselife“ (2013) beschreibt Rem Koolhaas das Entwerfen und Errichten eines Gebäudes als „Hypothese“. Eine Hypothese seitens der Architekt*innen über die spätere Nutzung der erdachten und erschaffenen Räume durch ihre tatsächlichen Bewohnenden.
Die Architekturfotografie (später auch Video) widmet sich seit jeher der Darstellung tatsächlich errichteter Architektur. Als dokumentarisches Format scheint sie daher ideal, um die von Koolhaas angesprochene Hypothese kritisch zu überprüfen. Spuren der (Ab-)Nutzung, des Instandhaltens, des Alterns, und sogar Menschen selbst scheinen in vielen fotografischen Repräsentationen von Gebäuden jedoch nur selten vorzukommen. Bleiben die Bilder damit eine Repräsentation der Hypothese selbst und verlieren ihr kritisches Potential?
Im Seminar untersuchen wir gemeinsam die Beziehung zwischen Architektur und ihrer Repräsentation in Foto und Film. Welche Paradigmen sind in der Darstellung von Gebäuden und Räumen präsent? Wie wirken sich diese auf unser Sehen, Denken und Verstehen von Architektur aus? Welche Chance bietet eine kritische Repräsentation von Architektur und wie kann diese aussehen?
Neben der Auseinandersetzung mit zahlreichen Werken steht im Seminar das Experimentieren im Vordergrund: mittels Fotografie und Video entwickeln die Studierenden eigene Formate der Repräsentation.
Termine
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Treffen: jeweils 13:30-17:30 Uhr