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Studying

Hitzacker/Dorf

Seminar
Sommer '19
Karolina Brandenburg, Harun Kolgu und Yisu Tang

In Hitzacker, am nördlichen Rand des Wendlandes, „entsteht seit 2015 ein neuer Stadtteil, der als ‚Dorf‘ bezeichnet wird, mit einem Konzept für nachhaltiges und interaktives Wohnen im ländlichen Raum. Die Neubewohnenden sollen laut Idealvorstellung einmal je zu einem Drittel aus jungen Familien, Senioren und Geflüchteten bestehen“.

Während einer Exkursion im Mai 2019 verbringen die drei Studierenden einen Tag tatkräftig helfend auf der Baustelle. Es ist Wochenende, und einige der künftigen Bewohnenden bringen ihre Arbeitskraft in das Genossenschaftsprojekt ein. Hier sammeln die Studierenden Eindrücke aus erster Hand und knüpfen über informelle Gespräche zwischendurch Kontakt – insbesondere zu den Genossinnen Christel Wirringa und Isabell Seifert. Von ihnen erfahren sie viel über die Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzeptes vom interkulturellen Generationendorf. Darunter scheint den Studierenden die bedeutendste, die angestrebte Durchmischung zu verwirklichen. Denn das „Versorgungssystem der Genossenschaft beruht auf einem Generationenvertrag, der offen in einer alltäglichen, verbindlichen Nachbarschaft gelebt werden soll“. Im Augenblick fehlt es allerdings noch an jungen Familien, deutschen wie geflüchteten – möglicherweise, weil Offenheit und Solidarität noch zu sehr als Regelwerk hochgehalten werden, statt an den Praktiken und Bedürfnissen der Menschen, die hier zusammen wohnen sollen, ausgehandelt zu werden. Doch insgesamt überwiegt trotzdem der Eindruck, dass das Projekt Zukunftspotential hat. Wie Isabell Seifert zur Frage, was sie besonders motiviert, an diesem Projekt teilzunehmen, antwortete: „Die Entstehung und die Entwicklung einer neuen Lebensform miterleben und mitwirken“.