Institut für örtliche Angelegenheiten – Abt. Kartieren
„Planetary and social systems are under stress and there is an urgent need to shift gear and usher in a more caring way of surviving together.“ (Katherine Gibson, 2019)
Gibsons Zitat hat in der Corona-Pandemie an Dringlichkeit noch gewonnen. Wie jetzt solidarisch und gemeinwohlorientiert gehandelt werden kann und muss, und was Architektur – grundsätzlicher: – Denken und Handeln in räumlichen Zusammenhängen für und mit der Welt erreichen können, das wollen wir gemeinsam diskutieren, verhandeln und auch ausprobieren. Gemeinsam heißt: in Kollaboration mit lokalen Organisationen und Initiativen, die sich in unserer Stadt für Teilhabe einsetzen an Versorgung, Wissen, Kultur, politischer Debatte. Oder die Formen solidarischen Zusammenlebens von Menschen und Nicht-Menschen ausprobieren, hegemoniale Wert- und Machtsetzungen herausfordern u.a.m.
Trotz des globalen Ausmaßes der Pandemie verwandelt sich das GTAS in das ‚Institut für Örtliche Angelegenheiten‘. Wir wollen hier mitmischen, kartieren, mitbauen an lokalen Strategien gegen akute Ausgrenzungen und Verelendung des öffentlichen Lebens, die durch die notwendigen, aber beispiellosen Verhaltensregeln geschehen. Aber wir wollen auch mitdenken an den neuen Handlungs-Scapes, die sich hieraus für die Initiativen eröffnen mögen.
An und mit Braunschweig zu arbeiten kann heute noch weniger als ‚vor Corona‘ bedeuten, einen neuen ‚localism‘ zu propagieren oder, dass im Etablieren von Mikroökonomien und kleinteiligen Distributionsformen die Lösung der Probleme unserer Welt steckte. Nein: uns geht es auch um das Erforschen der Wechselwirkungen von lokalen mit anderen, globalen Strukturen und Systemen. Dies soll in 3 ineinander verschränkt arbeitenden ‚Abteilungen‘ passieren.
Die ABT. KARTIEREN fragt danach, wie sich die Stadt unter Einschluss dessen aufzeichnen lässt, was sich den offiziellen „Karten" von Braunschweig entzieht. Wir wollen diejenigen ins Gespräch bringen, die kaum zu finden sind, aber sehr stark die örtlichen Angelegenheiten des Zusammenlebens in Braunschweig kollektiv adressieren. Dabei soll eine vielschichtige prozessuale „Map“ entstehen, um die multiplen Stimmen und Instrumente der zivilen Stadtgestaltenden als Grundlage für eine gemeinsame Arbeit sichtbar zu machen. In der Aktionswoche (27.07.–02.08. August) werden die Aufzeichnungen dann zur Grundlage, um Debatten in Braunschweig anzuzetteln.
Information zur Lehre im digitalen Betrieb
Durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Covid-19-Virus werden die Lehrformate bis auf Weiteres nicht in analogen Räumen stattfinden können. Bitte tragen Sie sich bis zum 17. April auf Stud-IP zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ein. (Name der Lehrveranstaltung: Seminar Institut für örtliche Angelegenheiten – ohne weitere Spezifizierung der Abteilung). Sollten Sie nicht in die Lehrveranstaltung gelost worden sein, aber trotzdem Interesse an einer Teilnahme haben, schreiben Sie bitte an m.peschken[at]tu-braunschweig.de.
Informationen zum Ablauf des Seminars erhalten Sie dann per Email und können Sie auch auf Stud-IP nachlesen. Bitte vergewissern Sie sich, dass die von Ihnen auf Stud-IP hinterlegte Email-Adresse aktuell ist und rufen Sie den Posteingang Ihrer Adresse mindestens einmal täglich ab.
Termine
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Einführung
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Lektüre und Vorbereitung I
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Issue Mapping Braunschweig
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Workshop Wissenschaftliches Arbeiten für Architektur-Studierende I
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Lektüre und Vorbereitung II
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SONDERTERMIN ABT. KARTIEREN
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Lektüre III + Issue Mapping II
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SONDERTERMIN ABT. KARTIEREN
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Workshop Wissenschaftliches Arbeiten für Architektur-Studierende II
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Präsentationen
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„Pressekonferenz“ zum Rundgang
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Aktionswoche für Events für von und mit den Projektinitiativen
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Abgabe