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(Inter)acting

IfoeA: Beziehungsweisen Westhagen

Exchanging
Wolfsburg Westhagen 
06. November–04. Dezember ’23
Foto Westhagen

Das Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS) der TU Braunschweig (Prof. Tatjana Schneider und die Mitarbeitenden Manuel Falkenhahn, Pieterjan Grandry, Jan Hennies, Arne Herbote, Licia Soldavini und Ayat Tarik) führt im Wintersemester 2023/24 und im Sommersemester 2024 ein Studienprojekt mit Architekturstudierenden in Westhagen durch. Im November arbeiten wir in Westhagen und sind jeden Montag im Ladenlokal anzutreffen

Was interessiert uns?

Wir lehren und forschen zu Themen wie gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung, die Zukunft der Vorstädte und die Schnittstellen zwischen Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Zeiten des Klimanotstands. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der kritischen Analyse lokaler Begebenheiten – immer in Zusammenarbeit mit Einwohnenden und städtischen Initiativen. Auch in Westhagen wollen wir gemeinsam und vor Ort die sozialen, ökonomischen und ökologischen Dimensionen des Stadtteils verstehen.

Warum Westhagen?

Wie in vielen europäischen Städten wurde auch in Wolfsburg in den 1960er und 1970er Jahren mit großmaßstäblichen Wohnungsbauprojekten auf die hohe Nachfrage nach Wohnraum reagiert. Auch wenn Westhagen unter besonderen Bedingungen geplant und gebaut wurde, so kann der Stadtteil in vielerlei Hinsicht als exemplarisch für eben diese Stadterweiterungen angesehen werden. Im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ wurden in den letzten zwei Jahrzehnten umfangreiche städtebauliche und sozial-integrative Maßnahmen durchgeführt, um den über Jahre entstandenen Missständen entgegenzuwirken. Bereiche des Stadtteils mit besonders vernachlässigter Bausubstanz wurden saniert, öffentliche Freiräume neu gestaltet, eine soziokulturelle Infrastruktur und kulturelle Einrichtungen etabliert. Das Auslaufen der Förderung ist Anlass, die Vergangenheiten, Gegenwarten und Zukünfte Westhagens in den Blick zu nehmen.

Was werden wir in Westhagen konkret machen?

Mit dem Studienprojekt begeben wir uns mit Westhagen an einen Ort, an dem Menschen verschiedenster Hintergründe und Herkunft ankommen, bleiben oder weiterziehen. Wir wollen die besonderen Beziehungsweisen untersuchen, die sich daraus ergeben, verstehen, welche Bilder die Wahrnehmung des Stadtteils prägen, die Veränderungen der Eigentums- und Finanzierungsstrukturen nachvollziehen, uns mit Ökosystemen und dem Zusammenleben mit Pflanzen und Tieren auseinandersetzen, und vieles mehr.

Wir werden uns vorübergehend in einem der leerstehenden Geschäfte des Einkaufszentrums niederlassen, das unser temporärer Seminarraum und unser offenes Fenster zum Viertel sein wird.

Wir werden spazieren gehen, mit Bewohnenden und Planenden sprechen, in Archiven recherchieren und die Ergebnisse unserer Recherchen der Öffentlichkeit in Westhagen präsentieren. Im Sommersemester wird eine weitere Gruppe von Studierenden kleine Projekte entwickeln, die bei milden Temperaturen ebenfalls im Stadtteil präsentiert werden können.

Was sind unsere Ziele?

Wir sind kein neues Quartiersmanagement und auch nicht das Architekturbüro, das das Einkaufszentrum umgestalten wird: Wir sind eine Gruppe neugieriger Lehrender und Studierender, die den Stadtteil und seine Bewohnenden persönlich kennenlernen will. Wir wollen kritische und hoffnungsvolle Blicke entwickeln und mit Ihnen | euch vor Ort teilen. Im Gegenzug bieten wir neue Aufmerksamkeit für zentrale Themen, Impulse und konzeptionelle Ansätze, die für alle Beteiligten einen Mehrwert für die weitere Entwicklung des Stadtteils darstellen können.

Mit wem arbeiten wir zusammen?

Esther Orant vom Forum Architektur der Stadt Wolfsburg und Christina Anger vom städtischen Stadtteil- und KulturHausmanagement Westhagen sind unsere direkten Kooperationspartner*innen, die uns bei der Beteiligung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren und Perspektiven unterstützen. Seit Ende August stehen wir im Kontakt mit dem Ortsrat, der Stadtverwaltung, den Leiter*innen von Stadtteilvereinen und -institutionen etc., um sie über unser Studienprojekt zu informieren und weitere mögliche Kooperationen anzubahnen.

Weitere Informationen

Wenn Sie Anregungen oder Fragen haben, kontaktieren oder besuchen Sie uns während unseres Seminars jeden Montag im November von 11:00 bis 17:00 Uhr. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!